Glossar

A

A-Null-Bogen

DIN Formatbogen (841 x 1189mm); von ihm leiten sich durch Teilung die anderen DIN-Formate (A1=1/2 A0, A2=1/2A1=1/4A0 ...) ab.

Affiche (fr.)

Aushang, Anschlag

Affichenpapier

Plakatpapier mit spezieller Leimung für Anschlagtafeln in der Außenwerbung

Akzidenz

Druckwerk vorwiegend kleineren Umfangs, wie Drucksache, Prospekt, Grußkarte usw.

Algraphie

Flachdruckverfahren, bei dem anstelle des Lithographiesteins eine Aluminiumplatte verwendet wird.

Aluminiumdruckplatte

Druckform für den Offsetdruck, vor allem für den Andruck und für den Druck von kleineren und mittleren Auflagen

Ambrogaldruck

Altes Offset-Plattenherstellungsverfahren, genannt nach dem Erfinder: Ambrosius Galetzka.

Anaglyphendruck

Verfahren für plastische Bildwirkung durch den Druck von zwei gleichartigen Druckformen in Rot und Grün, die um einige Milimeter seitlich verschoben übereinander gedruckt werden.

anaxialer Satz

im Gegensatz zum axialen Satz: links- oder rechtsbündige Anordnung der Elemente auf einer Buchseite

Andruck

Probedruck zum Vergleich mit der Originalvorlage. Wird teilweise schon zur Korrektur und inbesondere bei Vierfarbsätzen vorgenommen. Zweck des Andrucks ist, das zu erwartende Ergebnis möglichst genau sichtbar zu machen, um dessen Qualität zu prüfen.

Anilindruck

Alte Bezeichnung für Flexodruck. Dabei handelt es sich um ein Hochdruckverfahren mit elastischen Druckformen und physikalisch durch Wegschlagen oder Verdunstung trocknenden Druckfarben.

Anschnitt

Texte oder Bilder, deren Format über das endgültige (beschnittene) Seitenformat hinausgeht

Antiquaschriften

Oberbegriff für Schriftfamilien mit Serifen, die besonders leicht lesbar sind: Bsp.: Garamond, Times, Bookman. Die Antiquaschriften entstanden als Schriftart der Renaissance um 1460. Vorbild für ihre Großbuchstabenschrift war das Alphabet der antiken Inschriften, für ihre Kleinbuchstaben die karolingische MINUSKEL.

Appendix

Anhang eines Buches mit Tafeln, Karten, Dokumenten, Registern etc.

Aquarelldruck

Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen mehrfarbigen Steindruck nach einem Aquarell, bei dem zuerst die kräftigen Zeichnungsplatten und dann die meist flächig verlaufenden, leichten Tonplatten aufgedruckt wurden. Vgl.: Citochromdruck.

Arabeske

Ornament aus Blatt- und Rankenwerk, das durch plastische Auffassung und organische Bewegung seinen pflanzlichen Vorbildern nahe steht. Die Arabeske hat ihren Urspung in der hellenistischen Kunst und fand in der Frührenaissance erneut große Verwendung.

Archivpapier

Ein Papier, das auf Dauerhaftigkeit ausgerichtet ist und für Aufzeichnungen mit langer Lebensdauer verwendet wird. Es wird auch als Dokumentenpapier bezeichnet. Es ist holzfrei und hadernhaltig oder besteht nur aus Hadern.

Asterisk

Sternchen als Fußnotenzeichen

Auflagendruck

Bezeichnung für den Fortdruck in allen Druckverfahren. Ggs.: Probedruck, ANDRUCK.

Aufsichtsvorlage

Vorlage, die lichtundurchläßig ist und i. Ggs. zur Durchsichtsvorlage betrachtet werden kann. z.Bsp.: Zeichnungen, Drucke, Photos

auftragendes Papier

Dickes Papier mit leichtem Papiergewicht. Gibt Büchern ein gewichtigeres Aussehen. Auch: Volumenpapier.

Augenpulver

umgangssprachlicher Ausdruck für durch die Verwendung kleiner Schriftgrade und engem Druck schwer lesbarer Texte

Ausgangszeile

die letzte, nicht vollständig mit Text gefüllte Zeile eines Absatzes

Ausrichtung

Anordnen eines Textes bezüglich der Ränder: links-, rechtsbündig, zentriert, Blocksatz

ausschießen

anordnen der Seiten einer Druckform in der Weise, daß der bedruckte und gefalzte Bogen die richtige Aufeinanderfolge der Seitenzahl ergibt

ausschließen

beim Satz das Verändern der zunächst gleichen Wortzwischenräume, um die Zeilen genau auf die festgelegte Breite zu bringen

Ausschluß

die Leerräume zwischen den Wörtern innerhalb einer Zeile (Wortabstände). Mit dem Ausschluß, der aus variablem Leerraum besteht, wird eine Zeile so gefüllt, daß die optimale Ausrichtung erreicht wird: Vgl.: SPACING

Außensteg

Äußerer, den Satzspiegel umgebender Rand. Auch: "Seitensteg"

austreiben

Den Satz eines Druckwerkes so ausdehnen, daß er den gewünschten Umfang bekommt. Ggs.: Einbringen.

auszeichnen

Ein Manuskript auszeichnen bedeutet, es satzfertig zu machen. Dabei werden alle Anordnungen an den Setzer im Manuskript angebracht.

Auszug

wird die nach links aus dem Text herausgezogene Zeile genannt, auch: negativer Einzug, im Unterschied zum Einzug

axialer Satz

im Gegensatz zum anaxialen Satz: um eine gedachte Mittelachse des Satzspiegels angeordnete Elemente einer Buchseite

B

Barytpapier

Barytpapier ist ein holzfreies Papier von homogener Tranparenz, also ohne Struktur, das einseitig gestrichen ist. Die beschichtete Oberfläche des Papiers, das sich sehr gut für den Druck eignet, ist reinweiß, matt und sehr glatt.

Bogen

Auf Format geschnittenes, dünnes, flexibles Werkstoffmaterial, meist Papier, oft auch das gefalzte Produkt (Falzbogen)

Braille-Druck

Blindenschrift, 1829 vom blinden französischen Lehrer Louis Braille (1809-1852) erfunden. Sie kann durch Abtasten von Punkten wie erhabene Lettern gelesen werden.

Broschur

flexibler Einband

Buchblock

der aus einzelnen BOGEN und Blättern bestehende Teil des Buches, der geheftet, fadengeheftet oder klebegebunden, beschnitten und so weit vorbereitet ist, daß er mit dem EINBAND verbunden werden kann.

C

CMYK-Farbmodell

das beim Drucken verwendete, subtraktive Farbmodell. Jeder Farbton wird durch einen Anteil der 4 Grundfarben Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) beschrieben, die Summe aller Farben ist im Gegensatz zum ->RGB-Farbmodell Schwarz. CMYK- und RGB-Farben lassen sich nur bedingt in einander umrechnen. Druckfähige Farbvorlagen müssen daher in CMYK vorliegen. Beim Druck spricht man dann auch von ->Skalenfarben (Gegensatz: ->Schmuckfarben). Das Farbergebnis des Drucks wird auch noch von weiteren Faktoren bestimmt, z.B. von der Farbe und Weiße des Papiers.

Codex (lat.)

1. In seiner ältesten Form ist der Codex ein Aggregat von Holztäfelchen, die zum Schreiben wie die eines Diptychon eingerichtet waren. 2. Pergamenthandschrift, sofern sie aus einzelnen Blättern bestehen und nicht (nach alter Weise) gerollt waren. Ein gerolltes Pergament hieß VOLUMEN. Der Übergang zur Form des Codex erfolgte etwa im 4. Jahrhundert n. Chr. 3.dt.: "Holzklotz".

D

Druckbogen

1. 'Druckbogen' wird das im Bogendruck erzielte, flachliegende Druckerzeugnis genannt. 2. Das zu Bogen geschnittenes, bedrucktes Material. 3. Das als Ausgangspunkt für die Buch- oder Broschürenherstellung gelieferte, bedruckte Material - oft auch als ROHBOGEN bezeichnet.

Durchdruck

Druckverfahren, bei dem die Farbe durch eine Schablone auf den darunter liegenden Träger gedruckt wird. Im Gegensatz zu allen anderen Druckformen wird hier nicht von einer Druckform auf einen Druckträger gedruckt. Beispiel: SIEBDRUCK

Durchschuß

in Punkt auf Punkt angegebener Abstand zwischen zwei Zeilen

E

Einband

Einband' wird die den BUCHBLOCK umschließende Buchdecke genannte. Häufige Arten: BROSCHUR, Leineneinband, Pappeinband

F

Fadenheftung

Besonders haltbares, traditionelles Bindeverfahren, bei dem die BÖGEN eines Buches im Falz an mehreren Stellen mit einem Faden fixierte werden.

Faksimile

Originalgetreue Nachbildung einer Vorlage. Faksimile-Drucke werden hergestellt von alten Handschriften, Frühdrucken oder Gemälden mit hohem reproduktions- und drucktechnischem Aufwand zur Erzielung höchster Übereinstimmung mit dem Original. Häufige Verfahren sind Cantone-Verfahren und Granolitho-Verfahren.

Falz

"Falz" nennt man die Stelle, an der Papier gefaltet ist.

Flachdruck

Druckverfahren, bei dem druckende und nicht druckende Element in nahezu gleicher Ebene liegen: LITHOGRAPHIE, OFFSETDRUCK, LICHTDRUCK

Flattermarke

treppenförmig gesetzte Markierung auf DRUCKBÖGEN für die buchbinderische Endverarbeitung

Fraktur

gebrochene' Schrift. Oberbegriff für Schriftarten, die aus der gotischen Schrift entwickelt wurden. Der Volksmund bezeichnet diese fälschlich als 'altdeutsche' Schrift. Zu den gebrochenen Schriften zählt auch die Schwabacher.

G

Grotesk

gleichmäßig starke ANTIQUA ohne SERIFEN

H

Handpresse

Eine Handpresse ist eine manuell zu bedienende Druckpresse. Meist wird im Hochdruck die für geringe Auflagen ausreichende TIEGELDRUCKPRESSE benutzt.

Handsatz

mit Hand aus einzelnen Lettern gesetzter Schriftsatz

Hektographie

Erzeugnis eines Umdruckverfahrens, bei dem gestrichenes Papier auf farbiges Papier gelegt, dann beschrieben wird, so daß sich die Zeichnung als seitenverkehrtes Bild auf der Rückseite abzeichnet. Nach anfeuchten mit Spiritus können Abzüge hergestellt werden.

Hochdruck

Druckverfahren, bei dem alle zu druckenden Teile erhaben sind.

Holzschnitt

Älteste Art des manuellen HOCHDRUCK-Verfahren. Die ältesten bekannten Holzschnitte stammen aus China. Seine größte Bedeutung erlangte der Holzschnitt im 15. Und 16. Jahrhundert. Für einen echten Holzschnitt wird ein Langholzbrett verwendet, das aus der ganzen Länge eines Baumstammes gesägt wird. Nicht zum Bild gehörende Teile werden mit Hilfe von Messern etc. entfernt. Nicht zu verwechseln mit dem HOLZSTICH.

Holzstich

Manuell hergestellte Hochdruckform aus Hirnholz, bei der die nicht zum Bild gehörenden Teile mit scharfen Grabsticheln entfernt werden. Der Holzstich ist während des 18. Jahrhunderts aus der Technik des Kupferstechens hervorgegangen. Mit dem Holzschnitt können hohe Auflagen erreicht werden, er war im 19. Jahrhundert sehr beliebt zur Buchillustration.

Hotmeltverfahren

Vgl. KLEBEBINDUNG

Hurenkind(er)

Letzte Zeile(n) eines Absatzes, die am Seitenanfang der neuen Seite (optisch unschön) stehen.

Hybridprodukte

in einem Arbeitsgang hergestellte Erzeugnisse aus unterschiedlichen Papiersorten (z.B. auch selbstdurchschreibenden Papieren oder Bilderdruckpapieren), Formate und Farbigkeiten. Unsere Hybridprodukte können aus maximal 4 Bahnen zusammengefügt, mit bis zu 5 Farben bedruckt und im Falz verleimt werden.

I

ISBN

Abk. für Internationale Standard-Buch-Nummer. Die ISBN ist ein eindeutiges Identifikationsmerkmal eines Buches. Die ISBN besteht aus 10 Ziffern, die eine Sprachgruppe (3 für Deutsch), den Verlag, die Titelnummer und die sog. Prüfziffer darstellen.

ISSN

Abk. für International Standard Serial Number. Die ISSN ist ein eindeutiges Identifikationsmerkmal für fortlaufende Sammelwerke und Zeitschriften.

J

Japanpapier

1. Oberbegriff für japanische Papiere aus den Rinden von Edelhölzern. 2. Papiere aus Japan, wo sie aus einheimischen, zum Teil seltenen Faserstoffen wie Kozo, Mitsumata, Gampi und Kuwakawa (Maulbeerbaum), meist als handgeschöpfte Papiere, hergestellt werden. Sie werden allein oder mit Zusatz von Ezomatsu (Kieferart), Teima (Hanf) und philippinischen Manilahanf verarbeitet. Japanpapiere sind durch lange Fasern von hoher Zähigkeit und trotzdem relativ weich. Vgl.: WASHI und LOKTHA

Jungfer

Als Jungfer wird eine vollkommen fehlerfrei gesetzte Spalte oder Seite genannt.

K

kalandern

auch: "kalandrieren". Unter kalandern oder kalandrieren versteht man die Veredelung von Papieroberflächen.

Kalibrierung

"Kalibrieren" bedeutet das Ausrichten eines Bildschirms, bzw. die Abstimmung von Computer, Bildschirm und Scanner auf exakte Farbwerte.

Kanzleipapier

Gattungsbegriff für linierte und gefalzte Papiere.

Kapitälchen

Großbuchstaben (VERSALIEN) in der Höhe der Mittellängen der Kleinbuchstaben (MINUSKELN)

kaschieren

Überziehen von Pappe mit Papier oder einem anderen, besser aussehenden Material.

Kattunpapier

Buntpapiere aus dem 16. Jahrhundert, die unter Anwendung eines HOLZSCHNITTS entstanden. Die Herstellung erfolgte mit Hilfe von Holzmodeln, die ursprünglich für den Stoffdruck gedient hatten.

Klebebindung

Oberbegriff für Verfahren, bei denen Einzelblätter oder speziell bearbeitete Falzbogen mittels Spezialklebestoffen am Rücken verklebt und zu einem kompakten und gebrauchsfähigen Buchblock verbunden werden. Die Klebebindung ist das am weitesten verbreitete Bindeverfahren. Vgl.: FADENHEFTUNG.

Klischee

In Zink geätzte Hochdruckform für den Buchdruck.

L

laminieren

Überzug von Papier oder Pappe mit einer tranparenten Folie durch Heißklebung. Ziel ist die erhöhte Haltbarkeit.

Layout

gestaltete Anlage von Bild- und Textelementen einer Druckseite

Leporello

Name des Dieners Don Juans aus der gleichnamigen Oper Mozarts. Leporello führte über die Geliebten des Don Juan ein Buch, dessen Form dem aus dem chinesischen Buchwesen bekannten Faltbuch den Namen gab: Einzelne zusammengestellte Blätter gleichen Formats, die mit Falzen so gefalten werden, daß sie sich harmonikartig entfalten lassen. Ein Leporello ist nicht gebunden.

Lichtdruck

Direkt arbeitendes, rasterloses FLACHDRUCK-Verfahren. Die druckende Schrift besteht aus Gelatine, weshalb die Auflage begrenzt ist (etwa 1500). 1855 von Poitevin erfunden.

Ligatur

"Ligatur" nennt man die im Buchdruck entwickelten zusammengesetzten Buchstaben auf einem Kegel. Die derzeit bekannteste Ligatur ist wohl das @, das die Buchstabenfolge "at" abkürzt.

Litho

Abkürzung für das Wort LITHOGRAPHIE. In der Umgangssprache des graphischen Gewerbes werden die für einen farbigen OFFSETDRUCK benötigten vier Filme der Reproduktion als 'Lithos' bezeichnet.

Lithographie

Steindruck. Zählt zu den FLACHDRUCK-Verfahren. Druck auf einer Platte aus Solnhofer Kalkschiefer, der vermöge seiner Porosität Fett und Wasser einziehen kann. Das zu druckende wird mit fetthaltiger Kreide oder Tinte angebracht. Dann wird die Platte mit Säure überzogen, die bewirkt, daß die Druckerschwärze nur an der Zeichnung haftet, die also beim nachfolgenden Druckprozeß allein auf das Papier übertragen wird. Erfindung von Aloys Senefelder in München zwischen 1796 und 1798. Fand die größte Verbreitung im 19. Jahrhundert, hat aber immer noch Bedeutung als graphisches Ausdrucksmittel.

M

Mattpost

mattgeglättetes Schreibmaschinenpapier.

Moiré (fr.)

"Moiré" bezeichnet man das mehr oder weniger deutlich sichtbare Rosettenmuster im Druckbild. es entsteht bei der Abweichung von der Winkelung der verschiedenen Raster bei Mehrfarben-Arbeiten, manchmal aber auch schon bei geringfügigen Abweichungen des PASSERS durch Papierverzug oder Welligkeit.

N

Neutralisation

Teilweises Aufheben des Durchschreibens bei ->SD-Papieren durch Auftragen einer Neutralisationsfarbe, z.B., wenn Angaben auf einem oder mehreren Durchschlägen nicht erscheinen sollen.

O

Offsetdruck

Absetzdruck. Zählt zu den indirekten Flachdruckverfahren. Die Druckplatte wird dabei auf ein Gummituch und von diesem auf das zu bedruckende Material übertragen. Das Gummituch kann sich der Struktur des zu bedruckenden Materials anpassen, so daß sich Papiere mit unebener Oberfläche leichter als in anderen Verfahren bedrucken lassen.

P

Passer

1. Allgemein die Genauigkeit der Übereinstimmung bei füreinander gefertigten Werkstücken. 2. In der Drucktechnik die Genauigkeit, mit welcher der vorgesehene Stand der zu reproduzierenden Details bei einer Folge von Arbeitsgängen erreicht bzw. eingehalten wird, z.B. beim Übereinanderdruck der einzelnen Teilfarben im Mehrfarbendruck.

Prägedruck

Herstellung einer erhabenen oder vertieften Prägung in Papier, Karton, Metall- oder Kunststofffolie mittels einer gravierten oder geätzten Platte oder mittels DRUCKTYPEN. Der "Prägedruck" kann auf Druckmaschinen mit oder ohne Farbübertragung (Blindprägung) ausgeführt werden.

Punkt

Maßbezeichnung für Schrifttypen. 1 Punkt entspricht 0,376 mm, gerechnet wird üblicherweise gerundet mit 0,375 mm

R

Reprint

Neudruck eines Werkes in ähnlicher oder gleicher Größe wie die Originalvorlage. Der Satz wird dabei meist übernommen. Vgl.: FAKSIMILE

Repro

Abk. für REPRODUKTION

RGB-Farbmodell

das für Computer- und Fernsehbildschirme genutzte, additive Farbmodell. Im Gegensatz zum beim Drucken genutzten ->CMYK-Farbsystem ist die Summe aller Farbwerte weiß. RGB steht für die additiven Grundfarben Rot, Grün, Blau.

rheinisches Format

klassisches Zeitungsformat (35 x 51 cm)

Ries

Verpackungseinheit von 500 BOGEN Papier

Rohbogen

bedruckte, aber ungefalzte und ungeschnittene DRUCKBOGEN zur Weiterverarbeitung beim Buchbinder.

Rollendruck

ROTATIONSDRUCK, bei dem auf eine 'endlose' Papierbahn gedruckt wird.

Rollenoffset

OFFSETDRUCK, bei dem im Gegensatz zum BOGENOFFSETDRUCK eine endlose Papierbahn von der Rolle der Maschine zum Bedrucken zugeführt wird. Die Maschinen fertigen in einem Durchgang ein gefalztes, geklebtes und teilweise auch dreiseitige fertig beschnittenes Produkt. Im Gegensatz zum BOGENOFFSETDRUCK kann im Rollenoffsetdruck nur ein Dimension durch die Verwendung von unterschiedlichen Rollenbreiten verändert werden. Die Druckqualität des Rollenoffsetdrucks ist mit der des Bogenoffsetdrucks vergleichbar. Beim AKZIDENZDRUCK und bei höherwertigen Druckerzeugnissen ist jedoch noch immer der BOGENOFFSETDRUCK vorzuziehen.

S

Satz

Der auf verschiedenen Arten hergestellte SCHRIFTSATZ beim Buchdruck: HANDSATZ, Machinensatz (mit Hilfe von Satzmaschinen), Fotosatz, Schreibsatz und Anreibsatz (Transferschriften). Vgl.: SATZSPIEGEL

Satzspiegel

Satzspiegel' ist der mit Schrift bedeckte Teil einer Buch-, Zeitungs- oder Zeitschriftenseite.

Schmuckfarbe(n)

statt den Farbton aus den Grundfarben zusammenzusetzen, kann man ihn als einzelne Farbe (fertig angemischt) drucken. Der Vorteil ist zum einen die mögliche Farbtreue, z.B. bei einer Hausfarbe.
Zum anderen, können - kommen maximal 3 Farben im Erzeugnis vor, Druckwerke einsparen, da ->Skalenfarben 4 Farben benötigen. Dies kann kostengünstiger sein oder - wegen der mglw. begrenzten Anzahl von Druckwerken - die Herstellung eines Produktes auf einer Maschine überhaupt erst ermöglichen.

Schriftgrad

Bezeichnung für die Größe einer Schrift, als Maßbezeichnung dient der Punkt.

Schriftsatz

Schriftsatz' ist die aus Lettern zusammengefügte Vorlage für den Druck. Auch: SATZ.

Schusterjunge(n)

Anfangszeile(n) eines neuen Absatzes, die am Seitenende (optisch unschön) stehen.

SD-Papier

Selbstdurchschreibendes Papier. Durch eine spezielle Beschichtung von Vorder- und Rückseiten mit Mikrokapseln, die sich unter Druck öffnen, werden beim Beschreiben oder Bedrucken mit anschlagenden Verfahren (Nadel- und Typenraddruck) Durchschläge der Eintragungen erzeugt. Es gibt rückseitig beschichtete (CB), vorder- und rückseitig beschichtete (CFB) und vorderseitig beschichtete (CF) Papiere, ein Durchschreiben erfolgt immer dann, wenn beschichtete Seiten aufeinander treffen. Das Durchschreiben kann durch ->Neutralisation verhindert werden.
Eine Besonderheit sind sogenannte Self-Copy-Papiere, deren Oberfläche allein auf Druck Farbe freisetzt.

Serifen

Serifen sind kleine Abschlußstriche an Dach, Kopf und/oder Fuß der Buchstaben bestimmter Schriftfamilien (z.B. Times), die damit als Serifen-Schriften im Unterschied zu serifenlosen Schriftarten bezeichnet werden.

Siebdruck

DURCHDRUCK-Verfahren

Skalenfarbe(n)

entsprechend dem ->CMYK-Farbmodell setzt sich die gedruckte Farbe aus den Anteilen an Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammen. Durch Variation der Anteile kann nahezu jeder Farbton gedruckt werden.

T

Thermodruck(-papier)

Beim Thermodruck wird spezielles Thermodruckpapier an einem an den zu schwärzenden Stellen erhitzten Druckkopf vorbeigeführt. Es wird vor allem für den Druck von Etiketten, Barcodes und Versandaufklebern eingesetzt. Trotz des benötigten Spezialpapiers ist das Verfahren wegen der geringen Wartungskosten und des möglichen hohen Druckkontrasts weit verbreitet. Die eingeschränkte Abriebfestigkeit und Alterungsbeständigkeit kann durch modernes top-coated-Thermoapier (zusätzliche Oberflächenbeschichtung) verbessert werden.

Tiefdruck

Druckverfahren, bei dem alle zu druckenden Teile vertieft liegen.

Tiegeldruckpresse

Druckmaschinen für den Buchdruck. Dabei stellen Druckform und Gegendruckelement eine ebene Fläche dar. Man spricht deswegen vom 'flächigen' Druck. Die Druckkraft muß auf der gesamten Formatfläche auf einmal aufgebracht werden.

Z

Zwiebelfisch

Als "Zwiebelfisch" bezeichnet man in der Druckersprache einen in den Satz geratenen Buchstaben aus einem anderen Schriftgrad oder einer anderen Schrift. Zwiebelfisch war auch der Name einer Zeitschrift: "Zwiebelfisch. Kleine Zeitschrift für Buchwesen und Typographie" (später: "... für Geschmack in Büchern und anderen Dingen", zuletzt: "... über Bücher, Kunst und Lebensstil"). Herausgeber war F. Blei, später H. und W. von Weber. Der Inhalt dieser Zeitschrift war, obwohl die neuen Ideen der Buch- und Schriftkunst und ihre praktische Ausführung im Vordergrund standen, doch recht locker und vielseitig. Es erschienen Gedichte und Prosadichtungen, Rezensionen etc. So locker das Programm von den Gründungsväter Franz Blei und den Verlegern Hans von Weber und C. E. Poeschel eingangs formuliert war, so locker war auch der Erscheinungsrhythmus der Zeitschrift (siehe Kat. Marbach 491 mit genauer Aufstellung des Erschienenen). Nach dem 2. Weltkrieg hat der Verlag den Versuch unternommen, die Zeitschrift, die 1931 ihr Erscheinen eingestellt hatte, neu zu beleben.